Bürotechnik
14.10.2025

Luftreiniger im Großraumbüro: Schutz in der Erkältungszeit
Im Großraumbüro steigt in der Erkältungszeit die Luftbelastung durch Aerosole, Feinstaub und Allergene – und mit ihr das Risiko für Krankmeldungen. Moderne Luftreiniger mit echten HEPA H13/H14-Filtern können die Partikelzahl deutlich senken, wenn sie richtig ausgelegt, platziert und gewartet werden. Der Beitrag zeigt praxisnah, wie Sie den Bedarf berechnen, geeignete Geräte auswählen, die laufenden Kosten kalkulieren und den ROI für Ihr Unternehmen im Blick behalten.
Erkältungszeit im Großraumbüro: Warum jetzt Luftreiniger?
Typische Belastungen: Aerosole, Feinstaub, Allergene
In verdichteten Open-Space-Flächen zirkulieren im Herbst und Winter mehr virenbeladene Aerosole, Pollenreste sowie Feinstaub aus Druckern. Heizungsluft trocknet die Schleimhäute und begünstigt Infektionen. Studien der Harvard T.H. Chan School of Public Health zeigen, dass eine bessere Innenraumluft die kognitive Leistung steigern kann (COGfx Study, 2016). Für mittelständische Unternehmen in Südostbayern heißt das: Wer die Luftqualität aktiv verbessert, gewinnt Produktivität – und spart Krankentage.
Lüften ersetzt kein Filtern – und umgekehrt
Lüften senkt CO₂ und Feuchte, Luftreiniger entfernen Partikel. Die Kommission Innenraumlufthygiene beim Umweltbundesamt (UBA, 2021) empfiehlt beide Maßnahmen zu kombinieren. Ein Luftreiniger kann weder CO₂ noch VOCs abführen, aber er reduziert Aerosole dort, wo Fensterlüftung allein nicht ausreicht – etwa in dicht belegten Großraumbüros an kalten Tagen, wenn Dauerlüften Energie verschwendet.
Was Luftreiniger leisten (und was nicht)
Leisten
- Entfernung von 99,95 % (HEPA H13) bzw. 99,995 % (HEPA H14) der Partikel bei der jeweils kritischsten Partikelgröße (MPPS)
- Reduktion von Bakterien, Viren, Pollen, Feinstaub PM₂,₅/PM₁₀
Leisten nicht
- Abfuhr von CO₂, Luftfeuchte, Geruchsstoffen (VOC)
- Ersatz für Arbeitsschutz- und Hygieneregeln
Die richtigen Luftreiniger für Büros auswählen
HEPA-Klassen erklärt: H13 vs. H14
Nach EN 1822/ISO 29463 zertifizierte HEPA-Filter sind Pflicht. Für Büros reichen meist H13-Kassetten; H14 empfiehlt sich, wenn besonders sensible Bereiche wie Shared-Desk-Zonen mit hoher Fluktuation geschützt werden sollen.
Leise im Alltag: dB(A), Energie & Filterkosten
- Schallpegel ≤ 45 dB(A) im Normalmodus sind laut DGUV-Empfehlung bürotauglich
- Strom ca. 0,1–0,3 W pro m³/h Luftleistung – bei 6.000 m³/h fallen ca. 3–4 € Stromkosten pro Tag an (0,28 €/kWh, 10 h Betrieb)
- Filter HEPA-Kassetten alle 9–12 Monate, Vorfilter monatlich absaugen
- Ersatzkosten 120–180 € pro Gerät und Jahr
Sicherheit & Hygiene: UBA/BAuA/DGUV-Hinweise
Verzichten Sie auf Ozon, Plasma oder offene UV-C-Technik – sie können Reizstoffe erzeugen (DGUV).
Achten Sie auf Wartung nach VDI 6022 bzw. VDI-EE 4300 Blatt 14, berührungsfreie Luftauslässe und Kippschutz.
So platzieren Sie Geräte im Großraumbüro
Zonierung, Luftführung, Vermeidung von Totzonen
- Stellen Sie Geräte frei im Raum auf, mind. 50 cm Abstand zu Wänden
- Ansaugseite in Aufenthaltsbereich, Ausblas nach oben oder hinten, um Zug zu vermeiden
- Vermeiden Sie Schattenbereiche hinter Möbeln; repositionieren Sie Geräte nach Raumaufteilung
Mehrere kleinere Geräte vs. ein großes
Mehrere Einheiten erzeugen eine homogene Strömung, reduzieren Totzonen und halten den Schallpegel lokal niedrig. Fällt ein Gerät aus, bleibt Restleistung erhalten – ein Plus für Betriebssicherheit.
Betrieb, Monitoring und Wartung
Betriebsmodi, CO₂-/PM-Monitoring, Wartungsplan
- Grundlast 60–70 % Leistung während der Arbeitszeit
- Boost vor Meetings und nach Pausen 15 min auf 100 % hochfahren
- Sensorik CO₂-Ampeln (< 1.000 ppm) und PM-Zähler (< 5 µg/m³ PM₂,₅) geben Feedback, wann Lüften oder Filtern hochzufahren ist
Wartung nach VDI 6022/VDI-EE 4300 Blatt 14 Checkliste; HEPA-Wechsel nur durch geschultes Personal mit Dichtsitzprüfung
Checkliste: 10 Punkte vor dem Kauf
- Raumvolumen und Ziel-ACH berechnen
- CADR pro Gerät prüfen (AHAM-Zertifikat)
- HEPA-Klasse H13/H14 nach EN 1822 verlangen
- Schallpegel im Normalmodus ≤ 45 dB(A)
- Energiebedarf < 1,5 W pro m³/h
- Filterverfügbarkeit ≥ 5 Jahre, schneller Wechsel
- Kippschutz & Kindersicherheit (DGUV)
- Keine Ozon/Plasma/offene UV-C Technik
- Servicevertrag nach VDI 6022/VDI-EE 4300 Blatt 14 sichern
- Probeaufstellung & Messprotokoll vor Kauf
Beratung vor Ort in Südostbayern
Teststellung, Beschaffung, Wartung/Filterservice mit Salfer
Ob Mühldorf, Altötting oder Rosenheim – wir unterstützen Sie bei Bedarfsanalyse, Geräteauswahl und VDI-konformem Service. Auf Wunsch stellen wir Testgeräte für zwei Wochen in Ihrem Open-Space auf.
Kontakt & nächster Schritt
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FAQ
Ersetzt ein Luftreiniger das Lüften?
Nein. Er reduziert Partikel, nicht CO₂ oder Feuchte. Fensterlüftung oder RLT-Anlage bleibt nötig.
Welche HEPA-Klasse ist sinnvoll?
Im Büro genügt meist H13; H14 bringt zusätzliche Reserve bei hoher Belegung oder sensiblen Bereichen.
Wie viele Luftreiniger brauche ich für 400 m²?
Bei 3 m Raumhöhe und Ziel-ACH 5 rund 6.000 m³/h Gesamt-CADR, z. B. 8 Geräte à 750 m³/h.
Wie laut dürfen Geräte sein?
< 45 dB(A) im Normalbetrieb gelten als akzeptabel – vergleichbar mit leiser Hintergrundmusik.
Wie oft müssen Filter gewechselt werden?
HEPA-Filter alle 9–12 Monate, Vorfilter monatlich reinigen. Die Kosten liegen bei 120–180 € pro Gerät und Jahr.
Sind UV-C- oder Plasma-Geräte empfehlenswert?
Offene UV-C-Lichtquellen oder Plasma/Ozon-Generatoren können Reizstoffe bilden und gelten laut DGUV als kritisch. Setzen Sie stattdessen auf geschlossene HEPA-Systeme.
Salfer-Vorteil
Als Fachhändler für Bürotechnik in Mühldorf a. Inn liefern wir nicht nur zertifizierte Geräte, sondern übernehmen auch Wartung, Filterlogistik und Messprotokolle – damit Ihre Investition dauerhaft wirkt. Mehr erfahren unter salfer.de/buerotechnik
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